Am 29. Mai veröffentlichte der Vereinsvorstand eine Pressemitteilung, in der die Stadt Limburg aufgefordert wird, ihre Verkehrskonzepte generell zu überdenken
Mehrere Stunden lang stand Bürgermeister Martin Richard 170 interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort.
Er vertrat dabei seine bereits bekannte Meinung, nach der die Umgehung für Limburg erforderlich sei. Über das weitere Verfahren hielt er sich jedoch bedeckt - wiederholt sprach er von "ergebnisoffenen Untersuchungen", von der Planung, die die Stadt "für das Land übernommen" habe und vom "erklärten Willen der Mehrheit der Stadtverordneten".
Vieles sei derzeit noch Spekulation, insbesondere im Hinblick auf das Natura 2000-Gebiet, jedoch bestehe auch für die Innenstadt dringender Bedarf nach Entlastung.
Aufgrund des Verfahrens liegen die Entscheidungen für eine Südumgehung und die in Frage kommende Variante beim Bund, die Stadt entscheide dann lediglich, "ob sie sich anschliesst". Martin Richard geht davon aus, egal welche Trasse letzlich genommen wird, dass es Gruppen gibt, die ein Bürgerentscheid anstreben werden, um gegen die dann gewählte Trasse vorzugehen. Dieser Bürgerentscheid könnte jedoch erst nach einer Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung stattfinden.
Fragen nach dem generellen Sinn der Südumgehung beantwortete Martin Richard ausweichend. Den Ausbau des ehemaligen Bahn-Ausbesserungswerkes, der zu einer zusätzlichen Belastung der Diezer Strasse führen wird, kommentierte er dahingehend, dass eine "Null-Nutzung ohne Verkehr" nicht möglich sei. Auf den Verlust von Ackerfläche angesprochen, entgegnete Richard: "Jede politische Entscheidung ist eine Abwägung: Wollen wir Ackerland oder Verkehrsentlastung?" Auf die Bedeutung der Limburger Südumgeung als Teil einer Ost-West-Verbidung angesprochen, bestätigte Richard, dass ihm solche Planungen in Hessen nicht bekannt seien.