Mitgliederversammlung 2011

35 Vereinsmitglieder waren der Einladung des Vorstandes zur ordentlichen Mitgliederversammlung am 09.06.2011 gefolgt.

Ralf Jung-König, Vorsitzender des Vorstandes, stellte zu Beginn seines Berichtes noch einmal die Ziele des Vereins vor – das Verhindern der Trasse Südumgehung Blumenrod und Linter durch Beschaffung von Informationen bei Behörden, Aufklärung der Bürger, Aufdecken von Fehlern und Manipulationen in den Gutachten sowie Zusammenarbeit mit den Schwesterinitiativen im Aartal.

Anschließend ging er auf die Ereignisse und Aktionen des vergangenen Jahres ein.

Limburg putzt sich heraus

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Am 20.03.2010 beteiligte sich er Verein an der Aktion „Limburg putzt sich heraus“. Auf der geplanten Trasse wurde eine große Menge an Müll aufgesammelt. Obwohl der Verein so bei weitem die größte Menge an Müll beitragen konnte, wurde der Beitrag sowie die vom Verein vorgelegte Presseerklärung in der NNP nicht veröffentlicht.

 

Informationsveranstaltung Seniorenresidenz

Am 15.06.2010 wurden die Bewohner der Seniorenresidenz Blumenrod in einer privaten Veranstaltung über die Folgen der geplanten Umgehungsstrasse auf zusätzlichen Lärmbelastungen sowie die absehbaren Wertanlage ihrer Wohnungen (alleine durch Lärm bis zu 15%) informiert. Mittlerweile konnte der Verein mit Hilfe eines Gutachters beweisen, dass die Lärmwerte des Gutachtens der Stadt Limburg um bis zu 10dbA zu gering geschätzt wurden.

1100-Jahr-Feier Limburg

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Am 22.08.2010 nahm der Verein an der 1100-Jahr-Feier der Stadt Limburg teil. Das Südumgehungsspiel, bei dem die Besucher geschickt entlang eines Drahtes die Trasse nachfahren mussten, sowie die gelben Luftballons fanden besonders bei den kleinen Besuchern großen Anklang. 

Informationsveranstaltung 07.10.2010

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Die Informationsveranstaltung am 07.10.2010 stellte den Zwischenstand zum Thema Grundwasser vor. Die vom Verein aufgezeigten hohen Grundwasserstände hatten die Stadt zu umfangreichen Nachuntersuchungen veranlasst, welche den Bau um mindestens ein Jahr verzögert hatten. Auch Fehler bei der Berechnung der zukünftigen Lärmbelastungen, die im Bereich der Lebenshilfe zu Funktionsverlusten führen werden, wurden vorgestellt.

Umweltpreis der Stadt Limburg

Am 25.10.2010 erfolgte durch den Vorstand des Vereins die Bewerbung um den Umweltpreis der Stadt Limburg. Das Auswahlverfahren ist seitens der Stadt derzeit noch in der Bearbeitung.

Podiumsdiskussion "Umgehungsstrassen Pro & Contra"

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Am 06.12.2010 fand eine Podiumsdiskussion mit Beteiligung von Winfried Herrmann, MdB und Vorsitzender des Verkehrsausschusses, statt. Herr Hermann stellte die Sichtweise des Bundes zu den geplanten Umgehungsstraßen dar. Er erklärte, dass wenn eine Straße erst einmal im Verkehrswegeplan enthalten sei, diese auch irgendwann gebaut werde, selbst wenn die Notwendigkeit nicht mehr bestehe.

Podiumsdiskussion "Verkehrskonzept für Limburg"

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Am 17.03.2011 organisierte der Verein eine Podiumsdiskussion im Rahmen des Gemeindewahlkampfes. Über 140 Besucher nahmen an den engagiert geführten Diskussionen im Rahmen dieser Veranstaltung teil.

Infostände in der Stadt

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Zu verschiedenen Terminen im abgelaufenen Jahr informierte der Verein an seinem Infostand in der Stadt. Mittlerweile konnten so über 2.700 Unterschriften von Bürgern gegen die geplante Umgehung gesammelt werden.

Vereinsarbeit

Durch die unermüdliche Arbeit der Aktiven konnte die Einreichung der Planungsunterlagen beim Bund nun schon über vier Jahre verzögert werden. Diese Strategie ist als umso erfolgreicher anzusehen, als die Einreichungsfrist für den nächsten Bundesverkehrswegeplan 2015 in zwei Jahren endet. Der Vorstand wird daher die erfolgreiche Arbeit über die nächsten 12 Monate mit Hochdruck weiterführen.  Zudem versuche der Verein auch, die Arbeit an Verkehrskonzepten zu unterstützen und dadurch positiv auf die Verkehrsentwicklung der Stadt Limburg einzuwirken.

Prof. Distler betonte noch einmal die Notwendigkeit, innerhalb der nächsten 12 Monate alle  Fehler und Widersprüche der Gutachten aufzuzeigen sowie die Einreichung der Trassenvorschläge durch die Stadt Limburg zu verzögern. Seit acht Monaten hat der Verein dazu einen Gutachter mit der Analyse der vorliegenden Unterlagen beauftragt. Die Ergebnisse dieser Arbeit fließen dann in weiteren Schriftverkehr mit Behörden sowie die Anträge auf Akteneinsicht bei Behörden ein.

Kommunalwahl 2011

Nach der Kommunalwahl 2011 haben sich die Mehrheitsverhältnisse im Stadtparlament geändert. Die CDU hat im Parlament zwar ihre absolute Mehrheit verloren; nach Darstellung von Prof. Distler hat sich dadurch die positive Haltung der Stadtverwaltung zum Thema der Südumgehung aber nicht geändert. Es sei daher nicht damit zu rechnen, dass trotz Machtwechsel im Parlament wesentliche Änderungen bei den weiterlaufenden Planungen erfolgen werden. Der Magistrat könne sich dabei weiterhin auf die vom Parlament in 2001 gewährte Planungsvollmacht stützen. Mit einer anderen Beschlussfassung durch das Stadtparlament sei derzeit nicht zu rechnen, zumal CDU, FWG und FDP weiter für den Bau einer Umgehung seien. Daher müsse vom Verein unabhängig vom politischen Umfeld die Arbeit auf der Verwaltungsebene weitergeführt werden.

Weitere Informationen

07.04.2010
Gegner der Südumgehung bekommen Oberwasser

Bei seiner Jahreshauptversammlung blickte der Verein "Keine Südumgehung" auf 2 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück. Ein wesentliches Arbeitsergebnis ist, dass die Vorlage Trassenvorschlags an das Bundesverkehrsministerium nun schon um zwei Jahre verzögert werden konnte.

26.03.2010
Umgehung wird sehr viel teurer

Auf der Jahreshauptversammlung präsentiert der Verein "Keine Südumgehung Limburg e.V." die neuesten Informationen zum geplanten Umgehungsprojekt. Nach Einschätzung des Vereins werden die Kosten der Umgehung deutlich höher liegen als derzeit von den Planern geschätzt. Statt der geschätzten 40 Millionen Euro muss mit Kosten in Höhe von 100 Millionen Euro gerechnet werden. Diese Kostensteigerung wird durch den hohen Grundwasserstand im Trassenbereich verursacht, der bisher in den Gutachten nicht berücksichtigt wurde. Erst auf Nachdruck des Vereins hat das ASV den Wasserspiegel mittels vier Bohrungen gemessen.