Am 08.05.2008 fand eine Informationsveranstaltung des Vereins "Keine Südumgehung Limburg e.V." statt. In einem Rückblick auf die ersten zweieinhalb Monate der Vereinstätigkeit zog der Vorstand eine überaus positive Bilanz.
Fast 200 Mitbürgerinnen und Mitbürger sind mittlerweile Mitglieder des Vereins, und eine Reihe von Arbeitsgruppen hat mit der aktiven Arbeit begonnen.
Eine ganze Reihe von Aktionen sind in der Vorbereitung, mit denen die Auswirkungen der geplante Strassenbaumassnahme verdeutlicht werden sollen, darunter eine Darstellung der geplanten Brücke über das Kasselbachtal oder eine Simulation der zukünftigen Lärmbelastung.
Auch die erste Publikation aus der Reihe "Wussten Sie schon?" liegt mittlerweile vor, in welcher die geplanten Baumassnahmen, basierend auf den Fakten des von der Stadt Limburg vorgelegten Gutachtens, leicht zugänglich und objektiv erklärt werden.
Der Vorstand stellte noch einmal klar, dass sich die Zielsetzung des Vereins ausschliesslich auf die Verhinderung der geplanten Trassen 1 und 1a (Südumgehung) richtet. Dabei richtet sich das Interesse der im Verein organisierten Mitglieder auf die Erhaltung ihrer vom Strassenprojekt betroffenen Lebensqualität und des Wertes ihres Eigentums. Der Verein strebt nicht an, der Stadt Limburg Vorgaben hinsichtlich alternativer Trassenführungen zu machen.
Grundlage der Vereinsarbeit ist das vorliegende, von der Stadt Limburg in Auftrag gegebene Gutachten, welches in seinem Sachteil eine Reihe von Fakten darlegt, welche für die die Trassenführung der Varianten 1 und 1a berechtigte Fragen aufwerfen. Der Verein wird das gesamte Planungs- und Genehmigungsverfahren begleiten und wenn notwenig auch den Klageweg beschreiten.
Der Vorstand erläuterte im weiteren Gespräch einige der Punkte des Gutachtens im Detail.
Geplante Umgehung Holzheim
Die Südtrasse Limburg wird von der zuständigen Planungsbehörde als Planungseinheit zusammen mit der Umfahrung Holzheim behandelt. Für die Umfahrung Holzheim liegen derzeit vier Varianten vor, die zwischen Flacht und Holzheim beginnen und in einem Bogen, am Windrad vorbei, Richtung Limburg geführt werden soll, wo sie an der Stadtgrenze an die weiter bestehende Landesstrasse 319 mit einem Verkehrskreisel angebunden werden soll. Mit dieser weiteren Strassenführung werden zusätzliche Flächen im letzten Limburger Naherholungsgebiet zerstört.
Versteckte Zusatzkosten und -belastungen
Für die Trassen 1 und 1a werden derzeit Baukosten in Höhe von 50 Millionen Euro veranschlagt. In dieser Aufwandsschätzung sind jedoch eine Reihe von absehbaren Zusatzkosten nicht berücksichtigt.
Wo liegt der Nutzen für Limburg?
Das Gutachten gibt ausserdem Hinweise zu dem Nutzen, der aus der Südtrasse für Limburg entstehen würde. Das Verkehrsaufkommen in der Diezer Strasse wird sich, aufgrund der ortsfernen Trassenführung, den Schätzungen des Gutachtens zufolge um maximal 25% verringern. Dagegen stehen die hohen direkten und indirekten Kosten, welche auf die Bevölkerung von Limburg zukommen werden